Zink ist ein essentielles Spurenelement und für den Stoffwechsel unentbehrlich. Zink ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen. Zink erfüllt im Körper viele verschiedene Funktionen. So nimmt es eine Schlüsselrolle im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und ist beteiligt am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Sowohl das Immunsystem als auch viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Eine bedeutende Rolle spielt es bei der Wundheilung. Auch für ein gesundes Wachstum und Wiederstandsfähigkeit von Haut, Haaren und Nägeln ist eine ausreichende Zinkzufuhr notwendig. Das Spurenelement kann im Körper nicht gespeichert werden und muss daher regelmäßig durch Nahrung zugeführt werden. Aufgrund von falschen Ernährungsgewohnheiten ist Zinkmangel auch in westlichen Ländern nicht selten, insbesondere bei Jugendlichen, die aufgrund des Wachstums besonders viel Zink benötigen.
Zink ist auch ein wichtiges Mittel gegen Erkältungen. Seine krankheitslindernde und krankeitsverkürzende Wirkung konnte in zahlreichen Studien nachgewiesen werden.
Zink als Nahrungsergänzung verbessert die geistige Leistungsfähigkeit von Jugendlichen. Sie können sich besser konzentrieren, reagieren schneller und schneiden in Gedächtnistests besser ab als Altersgenossen, die keine Zinktabletten bekommen haben. Das haben amerikanische Wissenschaftler in einer Studie mit mehr als 200 Zwölf- und Dreizehnjährigen beobachtet, die täglich Zinktabletten zu sich nahmen.
Der tägliche Zinkbedarf liegt bei Männer bei 10 Milligramm und bei Frauen bei 7 Milligramm. Bei Kindern und Jugendlichen, bei bestimmten Erkrankungen und bei Schwangeren kann der Zinkbedarf deutlich höher liegen.
Viel Zink ist enthalten in Schalentieren, Innereien, Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Eiern und Milchprodukten. Auch Vollkornprodukte weisen einen hohen Zinkgehalt auf.
Vollkornprodukte enthalten jedoch gleichzeitig auch Phytinsäure, die eine Aufnahme von Zink behindert. Dagegen fördern die Aminosäuren Histidin und Cystein die Zinkaufnahme.
Bestimmte Bestandteile in der Nahrung, z.B. Phytinsäure bei vegetarischer Ernährung, hemmen die Zinkaufnahme in den Organismus. Andere Bestandteile in der aufgenommenen Nahrung wiederum begünstigen eine Zinkaufnahme. So wird Zink zusammen mit dem Eiweißbaustein Histidin besonders gut vom Körper aufgenommen und verwertet.
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Bei Zinkmangel kommt es zu Veränderungen im Hormonhaushalt und in der Enzymaktivität. Appetitlosigkeit, verzögerte Wundheilung und erhöhte Infektionsgefahr sind die Folge. Zinkmangel tritt besonders bei chronischen Darmerkrankungen, Alkoholismus und Vegetariern auf.
Eine Zink-Überdosierung kann zu Eisen- und Kupfermangel führen. Die Schwelle zur Zinkvergiftung ist jedoch sehr hoch.